Die Energiewende funktioniert nur, wenn alle mit anpacken. Unter diesem Motto engagieren sich die Stadtwerke Stuttgart auch in Kitas und Schulen der Landeshauptstadt. In Kooperation mit erfahrenen Pädagoginnen und Pädagogen der Deutschen Umwelt-Aktion können die Kleinsten spielerisch Energiethemen entdecken. Einblicke in eine etwas andere Unterrichtsstunde.
Zukunftsthema Energiewende
Wie kommt der Strom in die Steckdose? Und wie wird eigentlich das Wasser zum Baden warm? Fragen, die sich Kinder im Alltag wahrscheinlich eher selten stellen, denn es funktioniert einfach. Mit der stetig steigenden Relevanz der Energiewende wird es jedoch wichtiger, bereits früh im Leben ein Bewusstsein für die Themen rund um Energie zu fördern – natürlich spielerisch und spannend.
Eine Investition in die Zukunft
Die Stadtwerke Stuttgart bieten das Grundschul- und Kitaprojekt „Wärme und Strom aus der Kraft der Sonne“ gemeinsam mit der Deutschen Umwelt-Aktion e. V. bereits seit mehr als zehn Jahren an. Jährlich gibt es rund 100 kostenlose Unterrichtseinheiten für 4. Klassen an Grundschulen sowie Vorschulklassen von Kitas in Stuttgart. Die Plätze sind meist bereits nach Beginn des Schuljahres schnell ausgebucht. Dr. Anna Ebering begleitet das Projekt seit mehreren Jahren und freut sich über das Interesse der Kindergarten- und Schulkinder. „Viele kommen zu Hause schon mit dem Thema erneuerbare Energien in Kontakt, wenn ihre Eltern beispielsweise selbst Photovoltaik-Module auf dem Dach besitzen“, erzählt Ebering. „Für sie ist es ganz selbstverständlich, dass die Sonne den Strom macht.“

Spielerisch zum eigenen Solarwärme-Kollektor
Die Unterrichtsstunde beginnt mit einer Reise durch die Geschichte der Energieerzeugung. Mit der Mini-Dampfmaschine, die bei der Verbrennung schwarzen Rauch ausstößt, lassen sich Abgase und CO2 sowie deren Auswirkungen auf das Klima und Lebensräume bekannter Tiere anschaulich erklären. Anschließend wird es praktischer: Aus mitgebrachten Schuhkartons und PET-Flaschen bauen die Schülerinnen und Schüler in kurzer Zeit ihren eigenen kleinen Wärmekollektor, in dem sich nach einiger Zeit das Wasser erwärmt. Ein von der Deutschen Umwelt-Aktion und den Stadtwerken entwickeltes Arbeitsheft begleitet den Lernprozess mit Ausmal-Bildern und Lückentexten. Die Erkenntnis am Ende der Stunde ist eindeutig: Wenn wir in Stuttgart gemeinsam immer mehr Strom und Wärme aus der Kraft der Sonne gewinnen, dann bringen wir die Energiewende voran und können zum Erreichen des Klimaziels der Landeshauptstadt beitragen.
Photovoltaik-Experimente-Set für Schulen
Die Solar für Kinder Bildung gGmbH (SfKB) hat gemeinsam mit der Expertise von Pädagoginnen und Pädagogen das Photovoltaik-Experimente-Set bzw. das Lernspiel „Von der Sonne zum Strom“ für Schülerinnen und Schüler erarbeitet und umgesetzt. Beides vermittelt Schülern und Schülerinnen anschaulich, wie Photovoltaik funktioniert.
Experiment 1 des Sets ist grundsätzlich für alle Jahrgangsstufen geeignet und kann auch in Fächern wie Geografie oder Ethik eingesetzt werden. Die Experimente 2, 3 und 4 des Sets sind für anspruchsvolle physikalische Versuche in den Jahrgangsstufen 8 bis 10 gedacht. Das Sonnenspiel ist für alle Klassen der Grundschule und grundsätzlich auch für die Ältesten im Kindergarten geeignet. Die extra großen PV-Module, die einfache Bedienbarkeit und die massive Bauweise geben Sicherheit beim Experimentieren, gerade auch in den unteren Jahrgangsstufen. Produziert wird beides von der Brucker Werkstatt für Menschen mit Behinderung Fürstenfeldbruck des Caritasverbandes der Erzdiözese München und Freising e.V. Bei der Auswahl der Materialien und Bauteile wurde neben der kindgerechten Bedienbarkeit besonders Wert auf Recyclingfähigkeit und Reparierbarkeit gelegt.
Schulen, die das Experimente-Set erwerben, erhalten kostenfreien Zugang zu den „Solar für Kinder“-Online-Lehrmaterialien, zur App sowie die Möglichkeit sich mit nationalen oder internationalen „Solar für Kinder“-Schulen zu vernetzen. Eine Finanzierung kann unter anderem im Rahmen der Kooperation mit den Stadtwerken Stuttgart über die Plattform Stadtwerke-Stuttgart-Crowd erfolgen.








