Hinter Stuttgarts Straßenbeleuchtung stecken ausgeklügelte Konzepte der Stuttgart Netze – damit das Licht in der Stadt effizienter, nachhaltiger und umweltfreundlicher eingesetzt werden kann. 

Smarte Konzepte für nachhaltige Straßenbeleuchtung

Abend für Abend beginnt Stuttgart zu leuchten. An Straßen, Staffeln und Fußwegen gehen die Lampen an, etwa 69.000 Mal. Doch Licht ist nicht gleich Licht – das weiß keiner besser als Heiko Haas, der mit seinem Team der Stuttgart Netze, einer Tochterfirma der Stadtwerke Stuttgart, für die Straßenbeleuchtung der Landeshauptstadt zuständig ist. „Aus Gründen der Nachhaltigkeit, des Energiesparens und des Naturschutzes setzen wir fünf Beleuchtungskonzepte um, die in unterschiedlichen Bereichen der Stadt zum Tragen kommen“, erklärt Haas. „Da ist erstens die Halbnachtschaltung, die bewirkt, dass zu verkehrsarmen Zeiten auf Hauptstraßen die Lampen weniger hell leuchten.“ Dafür werden Radarsensoren eingesetzt, die das Verkehrsvolumen messen – eine Technik, die etwa auch im Stuttgarter Hafen zum Tragen kommt: „Erkennt das System, dass ein Schiff oder ein Güterzug entladen wird, leuchten die Lampen hell. Ohne Aktivität bleiben sie dunkler oder gehen ganz aus.“ Ein anderes Konzept setzt auf vernetzte Bewegungsmelder, die vor allem an Verbindungswegen im Grünen eingesetzt werden. In diesen naturnahen Gebieten leuchten die Lampen nur dann, wenn jemand vorbeiläuft oder ein Auto vorbeifährt.

Die Schaltschränke werden digital

Ein Abschaltkonzept ohne Bewegungsmelder, aber mit fester Uhrzeit kommt in Naturschutzgebieten oder an Sportstätten zum Tragen. Dort geht dann zum Beispiel um 23 Uhr das Licht aus. Zudem gibt es die komplette Abschaltung, etwa bei Verbindungen zwischen auseinanderliegenden Ortsteilen. An einem Schaltschrank, der mit einem digitalen Empfänger und Sender nachgerüstet wurde, demonstriert Phillip Wahl, wie sich die Schaltungen per App bedienen lassen. Als Bezirksmeister der Stuttgart Netze ist er für die Beleuchtung der Innenstadt zuständig und legt auch mal selbst Hand an: „Unsere Abteilung setzt nicht nur das Beleuchtungskonzept um, wir testen auch passende Leuchten, innovative Ideen und Lösungen. Und organisieren eine andere wichtige Aufgabe: die Umrüstung des Stuttgarter Straßenlichts bis zum Jahr 2030 von konventioneller auf LED-Beleuchtung.“    

Kaputte Lampe? Bitte melden!

„Die aktuellen LED-Leuchten schaffen bei geringer Wattzahl eine höhere Lumenleistung“, erklärt Teamleiter Haas. „Das bedeutet: mehr Helligkeit und weniger Stromverbrauch.“ Umgesetzt werden die konkreten Arbeiten durch Partnerfirmen. „Wir planen und koordinieren zusammen mit verschiedenen zuständigen städtischen Ämtern den zuverlässigen Betrieb der Straßenbeleuchtung.“ Bezirksmeister Phillip Wahl ist dafür auch auf die Mitarbeit der Bevölkerung angewiesen: „Über die App ‚stoerung24‘ oder über die Webseite www.stuttgart-netze.de/leuchte kann man uns informieren, wenn eine Straßenlampe nicht funktioniert.“ Damit auch in der dunklen Jahreszeit Fehler rasch behoben werden können und Stuttgart immer nachhaltig leuchtet.

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